Vertreter des DBV und Special Olympics bei der Unterzeichnung einer Kooperationsvereinbarung im Jahr 2017.

Sportpolitik

Special Olympics Deutschland ist Spitzenverband im DOSB

Special Olympics Deutschland (SOD) wurde von der Mitgliederversammlung des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) heute als Nichtolympischer Spitzenverband in die DOSB-Struktur eingruppiert. Die 450 Delegierten der DOSB-Mitgliederversammlung in Düsseldorf verabschiedeten mehrheitlich einen entsprechenden Beschluss.

Von Sonja Schmeißer

 

Zuvor hatten SOD-Präsidentin Christiane Krajewski und SOD-Athletensprecher und Vizepräsident Mark Solomeyer dem Auditorium den Antrag erläutert. SOD war als Verband mit besonderen Aufgaben bereits seit 2007 Mitglied im Dachverband des deutschen Sports.

"Nach der kürzlich erfolgten Vergabe der Special Olympics World Games 2023 an SOD ist das heute ein weiterer großer Meilenstein für unseren Verband", sagte Christiane Krajewski nach der Mitgliederversammlung. "Die Aufnahme als Spitzenverband in den DOSB zeugt von der Akzeptanz, die SOD als Sportverband und als gesellschaftliche Kraft genießt. Wir betrachten diesen Schritt auch als Erfolg unserer jahrelangen intensiven Bemühungen um Selbstbestimmung und Teilhabe von Athletinnen und Athleten mit geistiger Behinderung am und im Sport."

Bei der Wahl der Mitglieder des DOSB-Präsidiums wurde Andreas Silbersack, Vizepräsident von Special Olympics Deutschland, zum Vizepräsidenten für Breitensport und Sportentwicklung gewählt. Präsident Alfons Hörmann, von der Mitgliederversammlung in seinem Amt bestätigt, ging in seiner Rede - wie Innenminister Horst Seehofer zuvor in seiner Ansprachet - auch auf die erfolgreiche Bewerbung um die Special Olympics World Games 2023 ein. Beide betonten die Chancen der Veranstaltung für die Inklusion und versprachen ihre Unterstützung bei der Vorbereitung und Durchführung der Weltspiele 2023. In der vergangenen Woche hatte Bundeskanzlerin Angela Merkel zur erfolgreichen Bewerbung gratuliert und Glück und Erfolg für die Vorbereitung des inklusiven Sportgroßereignisses gewünscht.

SOD-Athletensprecher und Vizepräsident Mark Solomeyer, der für seine Worte an die DOSB-Mitgliederversammlung in Düsseldorf viel Beifall erhielt: "SOD ist Spitzenverband im DOSB - das ist eine sehr gute Nachricht für unsere Athletinnen und Athleten, die nun auf Augenhöhe zur deutschen Sport-Familie dazu gehören. Dafür sind wir sehr dankbar! Wir bringen aber auch einiges ein: Die Special Olympics Ideen, unsere Erfahrungen zum inklusiven Sport - und ganz große Emotionen! Unser Motto heißt 'Gemeinsam stark' und ich wünsche mir, dass das für die kommenden Jahre und auch für die Vorbereitung unserer Weltspiele gilt. Wir wollen gemeinsam den inklusiven Sport stärken und die Special Olympics Weltspiele 2023 in Berlin zu einem großen Fest des ganzen Sports machen!"

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