(Foto: Sven Heise)

International

"Wir haben alles rausgeholt, was wir rausholen konnten"

Das Publikum in der Saarlandhalle leistete die bestmögliche Unterstützung. Doch Linda Efler/Isabel Lohau (beide 1. BC Saarbrücken-Bischmisheim; Weltranglistenplatz 39) war bei den Individual-Europameisterschaften „vor ihrer Haustüre“ der neuerliche Medaillengewinn auf kontinentaler Ebene nicht vergönnt.

Von Claudia Pauli

 

Die Perspektivkaderathletinnen des Deutschen Badminton-Verbandes (DBV), die bei der Individual-EM 2022 in Spanien Silber und bei den European Games 2023 in Polen Bronze geholt hatten, unterlagen im Viertelfinale am Freitag (12. April 2024) den Weltranglisten-22. Gabriela Stoeva/Stefani Stoeva mit 15:21, 14:21.

Das an Position drei notierte Duo machte damit einmal mehr seine Ambitionen deutlich, zum vierten Mal nach 2018, 2021 und 2022 bei den Individual- Europameisterschaften zu triumphieren. Gleichzeitig verpassten es Linda Efler/Isabel Lohau, sich für die Niederlage, die sie vor zwei Jahren im EM-Finale gegen die Bulgarinnen erlitten hatten, zu revanchieren. Im direkten Vergleich mit dem leistungsstärksten deutschen Damendoppel führen Gabriela Stoeva/Stefani Stoeva – für die neben den EM-Titeln außerdem zwei Turniersiege bei den European Games zu Buche stehen – nun mit 5:0.

„Ich denke, wir können uns nichts vorwerfen. Wir sind physisch mitgegangen, wie es ging. Wir haben alles rausgeholt, was wir rausholen konnten. Schade, dass wir es nicht geschafft haben, aber ich denke, wir können dennoch stolz auf uns sein“, sagte Linda Efler nach der Begegnung in der Saarlandhalle.

Isabel Lohau fügte hinzu: „Wir haben ein paar zu viele Fehler gemacht – und sie haben es wirklich gut gemacht.“ Das Duo, das am Bundesstützpunkt Doppel/Mixed in Saarbrücken trainiert und auch in der Hauptstadt des Saarlandes wohnt, hatte bei den diesjährigen Individual-Europameisterschaften Setzplatz fünf inne. „Bei den Sprechgesängen macht es richtig Bock. Gerade auch deshalb hätten wir hier gerne noch das eine oder andere Spiel gemacht“, bedankte sich Isabel Lohau bei den Badmintonfans.

Vielversprechende Ergebnisse und Lob für die Ausrichtung

Damit werden die European Championships 2024 ab sofort ohne deutsche Beteiligung fortgesetzt. „Wir haben ein paar wirklich gute, vielversprechende Ergebnisse gesehen – gerade im Herrendoppel und im Mixed. Da erkennt man eine Perspektive. Aber natürlich sind uns durch die verletzungsbedingten Ausfälle einige Medaillenchancen verloren gegangen“, zog DBV-Sportdirektor Martin Kranitz ein Gesamtfazit in Bezug auf die Titelkämpfe.

Er sprach zugleich dem 1. BC Saarbrücken-Bischmisheim ein großes Lob für die Ausrichtung der ersten Individual-EM seit 42 Jahren in Deutschland aus: „Wie erwartet, ist dies bisher eine tolle Veranstaltung“, so Martin Kranitz.

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