Ursprünglich aus Indonesien stammend, fand Rachmat Hidajat in Deutschland eine zweite sportliche Heimat. Von Nordrhein-Westfalen aus – vor allem beim SC Union Lüdinghausen und am Bundesstützpunkt in Mülheim an der Ruhr – widmete er sich mit unermüdlicher Energie der Entwicklung junger Talente. Viele seiner Schützlinge schafften den Sprung an die nationale Spitze, einige trugen den deutschen Adler sogar bei Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen auf der Brust – darunter auch Karin Schnaase und Mark Lamsfuß, die wie viele andere lange mit ihm verbunden blieben.
Hidajat war kein Mann der großen Worte, aber einer, der Menschen bewegte. Seine ruhige, zugewandte Art, gepaart mit Fachwissen und Empathie, machte ihn für viele Athletinnen und Athleten zu einer wichtigen Bezugsperson – oft weit über den Sport hinaus. Wer mit ihm trainierte, spürte sofort, dass er nicht nur Schläge und Taktik vermitteln wollte, sondern Haltung, Disziplin und Freude an der Bewegung.
Für seine Arbeit wurde er mehrfach ausgezeichnet; 2022 ehrte ihn der Deutsche Badminton-Verband als Trainer des Jahres im Nachwuchsbereich – die Würdigung eines Lebenswerks, das von Hingabe und Leidenschaft getragen war. Schon 1989 hatte Hidajat die Ausbildung zum Diplomtrainer des Deutschen Olympischen Sportbundes abgeschlossen – ein Beleg für seine stetige Suche nach Qualität und Weiterentwicklung.
Neben seiner Trainertätigkeit blieb er auch abseits der Hallen präsent: Als langjähriger Mitarbeiter der Firma Yonex war er bei unzähligen Turnieren in Deutschland und im Ausland im Einsatz – stets freundlich, hilfsbereit und verlässlich.
Wer ihn kannte, erinnert sich an sein Lächeln, seinen Humor und seinen unerschütterlichen Glauben an die Kraft des Sports. „Badminton ist mein Leben“, sagte er einmal – und tatsächlich hat er es gelebt, Tag für Tag.
Rachmat Hidajat hinterlässt eine Spur, die bleiben wird – in den Menschen, die er gefördert hat, in den Strukturen, die er mitgeprägt hat, und in der Haltung, mit der er diesen Sport verstanden hat: ernsthaft, herzlich, menschlich.
Unser Mitgefühl gilt seiner Familie, seinen Freundinnen und Freunden sowie allen, die ihm nahestanden.













