Jubel beim Linda Efler und Stine Küspert (Foto/LIVE: Frank Friedrich).

National

Partien gegen den Rekordeuropameister ein attraktiver Jahresausklang

Zusammen rund 2.500 Badmintonfans, die für eine begeisternde Atmosphäre sorgten, amtierende Europameister aus Deutschland hautnah in Aktion, deutsche Nachwuchshoffnungen, die das Publikum gleichsam mit spektakulären Ballwechseln beeindruckten, und sympathische Gäste aus Nordeuropa.

Von Claudia Pauli

 

Die beiden Freundschaftsländerspiele, welche die deutsche Badminton-Nationalmannschaft am 15. und 16. Dezember in Bad Camberg (Hessen) und Dessau (Sachsen-Anhalt) bestritt, stellten für alle Beteiligten einen überaus attraktiven Ausklang des Badmintonjahres 2022 dar.

Es ist eine tolle Geste, dass die Dänen noch kurz vor Weihnachten trotz ihrer hohen Turnierbelastung so ein starkes Team geschickt haben“, zeigte sich Martin Kranitz, der Sportdirektor des Deutschen Badminton-Verbandes (DBV), erfreut. Er ergänzte: „Man hat gesehen, dass Dänemark natürlich ein Zugpferd im Badminton ist.

Die Nordeuropäer gewannen bis dato 18-mal bei der Mixed-Team-Europameisterschaft den Titel, triumphierten achtmal (und damit jedes Mal) bei der EM für Herrennationalmannschaften und entschieden sechsmal bei der EM für Damennationalmannschaften das Finale für sich.

Während der Rekordeuropameister die Begegnung in Bad Camberg mit 3:2 für sich entschied, nahm die Auswahl des DBV tags darauf durch einen Sieg in gleicher Höhe Revanche. Anders als die Dänen, die an beiden Veranstaltungsorten in der gleichen Aufstellung antraten, waren die Mannschaften von Gastgeber Deutschland in Hessen und in Sachsen-Anhalt unterschiedlich zusammengesetzt. Hinzu kamen kurzfristige Veränderungen, da Spieler*innen erkrankt waren bzw. sich verletzt hatten. So hätten z. B. in Dessau-Roßlau die amtierenden Europameister Mark Lamsfuß und Marvin Seidel (beide 1. BC Wipperfeld) das Herrendoppel bestreiten wollen. Mark Lamsfuß konnte jedoch krankheitsbedingt nur in Bad Camberg aufschlagen.

Stine Küspert (1. BC Saarbrücken-Bischmisheim), die an beiden Tagen insgesamt drei Matches bestritt, zeigte sich von der Stimmung bei den Freundschaftsländerspielen angetan. „Das war sehr cool, vor allem die Atmosphäre. Es ist schon schön, mal vor so vielen Leuten in Deutschland zu spielen. Die Gelegenheit hat man ja nicht so oft“, meinte die amtierende Deutsche Meisterin im Damendoppel (mit Emma Moszczynski vom SV Fun-Ball Dortelweil) etwa nach der Partie in Bad Camberg.

Organisiert wurden die Begegnungen – die unter dem Motto „Badminton-Weltklasse hautnah erleben“ standen – einmal mehr federführend von Heinz Bußmann von Advantage Event Projekte (AEP) aus Delmenhorst. In Bad Camberg fungierte die TG Camberg als dessen Kooperationspartnerin, in Dessau arbeitete Heinz Bußmann mit dem Verein Anhalt Sport um Ralph Hirsch zusammen.

Deutschland - Dänemark 3-2 | Dessau:

DE: Yvonne Li - Amalie Schulz 21-12, 21-11
HE: Fabian Roth - Mads Christophersen 15-21, 21-14, 15-21
DD: Stine Küspert/Linda Efler - Amalie Schulz/Christine Busch-Andreasen 21-13, 19-21, 21-11
HD: Jan Colin Völker/Marvin Seidel - Rasmus Kjaer/Frederik Søgaard 21-16, 6-21, 17-21
MX: Marvin Seidel/Linda Efler - Jesper Toft/Christine Busch-Andreasen 21-6, 21-7

Deutschland - Dänemark 2-3 | Bad Camberg:

DE: Yvonne Li - Amalie Schulz 21-12, 21-11
HE: Matthias Kicklitz - Mads Christophersen 17-21, 21-16, 7-21
DD: Stine Küspert/Leona Michalski - Amalie Schulz/Christine Busch-Andreasen 21-13, 21-14
HD: Bjarne Geiss/Jan Colin Völker - Rasmus Kjaer/Frederik Søgaard 13-21, 17-21
MX: Mark Lamsfuß/Stine Küspert - Jesper Toft/Christine Busch-Andreasen 18-21, 16-21

Weitere Neuigkeiten