Jones Jansen und Linda Efler stehen in der zweiten WM-Runde (Foto/LIVE: Frank Kossiski)

International

WM: Zwei Chancen auf den Einzug ins Achtelfinale erspielt

Mit souveränen Erfolgen sind das Herrendoppel Bjarne Geiss/Jan Colin Völker (Blau-Weiss Wittorf/TV Refrath; Weltranglistenplatz 50) und das Mixed Jones Jansen/Linda Efler (1. BC Wipperfeld/1. BC Saarbrücken-Bischmisheim; Weltranglistenplatz 52) am Dienstag in die Individual-Weltmeisterschaften 2023 gestartet. Beide Paarungen des DBV spielen nun am Mittwoch gegen ein an Nummer 13 gesetztes indonesisches Duo um den Einzug ins Achtelfinale.

Von Claudia Pauli

 

Dagegen sind die TotalEnergies BWF World Championships 2023 für Dameneinzel-Spezialistin Yvonne Li (SV Fun-Ball Dortelweil; Weltranglistenplatz 24), die amtierenden Europameister im Herrendoppel, Mark Lamsfuß/Marvin Seidel (1. BC Wipperfeld/1. BC Saarbrücken-Bischmisheim; Weltranglistenplatz 23), die aktuellen Vizeeuropameisterinnen im Damendoppel, Linda Efler/Isabel Lohau (beide 1. BC Saarbrücken-Bischmisheim; Weltranglistenplatz 34), und die Europameister im Mixed von 2022, Mark Lamsfuß/Isabel Lohau (1. BC Wipperfeld/1. BC Saarbrücken-Bischmisheim; Weltranglistenplatz 24), beendet. Auch wenn sie mitunter in zahlreichen Ballwechseln überzeugten, mussten sie sich am 2. Veranstaltungstag in der Royal Arena von Kopenhagen der Konkurrenz geschlagen geben.

Herrendoppel

„Ich glaube, wir waren 90 Prozent der Zeit im Angriff“, meinte Jan Colin Völker, nachdem er und Bjarne Geiss ihr Auftaktmatch gegen die Mexikaner Job Castillo/Luis Armando Montoya Navarro (Weltranglistenplatz 73) deutlich gewonnen hatten (21:15, 21:10). Der 25 Jahre alte Bjarne Geiss analysierte: „Am Anfang waren wir noch ein bisschen nervös und haben einfache Fehler gemacht. Je länger das Spiel dauerte, desto besser haben wir unseren Rhythmus gefunden. Wir haben es vor allem im zweiten Satz gut geschafft, unser Spiel durchzuziehen.“ In der zweiten Runde treffen die DBV-Asse auf die Indonesier Muhammad Shohibul Fikri/Bagas Maulana (Weltranglistenplatz 15). „Sie spielen sehr schnell. Das wird auf jeden Fall noch einmal eine andere Nummer als heute“, blickte Bjarne Geiss auf die erste Begegnung mit den Asiaten im Rahmen eines Wettkampfes voraus.

Mark Lamsfuß/Marvin Seidel hingegen gelang es zwar, in ihrer Erstrundenpartie gegen Christo Popov und Toma Junior Popov aus Frankreich (Weltranglistenplatz 41) einen Matchball abzuwehren, sie unterlagen den Brüdern aber letztlich mit 18:21, 18:21. „Man hat gesehen, dass uns noch einige stockende Dinge passiert sind, die uns nicht passieren, wenn wir auf Top-Niveau spielen. Die WM kam vermutlich noch ein bisschen früh. Sie machen es aber auch einfach immer wieder gut. Und so reicht es dann einfach nicht gegen sie“, sagte Marvin Seidel nach der knappen Niederlage enttäuscht. Mark Lamsfuß ergänzte: „Es wäre natürlich schön gewesen, auch in der nächsten Runde zu spielen. Aber ich glaube, man muss das richtig einordnen: Wir hatten keine Matches vorher und ich freue mich sehr darüber, nun wieder mit Marvin auf dem Feld zu stehen.“

Mixed

Jones Jansen/Linda Efler benötigten gerade einmal 24 Minuten, um ihre Partie aus der ersten Runde für sich zu entscheiden: Mit 21:12, 21:11 setzten sich die Perspektivkaderathleten des DBV gegen Venkat Gaurav Prasad/Juhi Dewangan (Weltranglistenplatz 125) durch und verbuchten damit im insgesamt zweiten Aufeinandertreffen mit den Indern den zweiten Sieg. „Wir wussten, dass die Auslosung ganz gut ist. Aber wir haben schon Spiele von ihnen gesehen, in denen sie immer wieder nah rankamen. Daher mussten wir Druck machen, den Speed aufrechterhalten und sie zu Fehlern zwingen. Das haben wir gut gemacht“, zeigte sich Linda Efler nach dem Auftakterfolg zufrieden. Mit Blick auf die Zweitrundenpartie gegen die Indonesier Rehan Naufal Kusharjanto/Lisa Ayu Kusumawati (Weltranglistenplatz 13) meinte die 28-Jährige: „Wir wissen, es wird schwer, aber wir wollen gewinnen – und eine kleine Chance dazu ist da.“

Die letztjährigen WM-Dritten Mark Lamsfuß/Isabel Lohau hatten im Rahmen der Auslosung für das laufende Event bereits für die zweite Runde die topgesetzten Titelverteidiger Zheng Si Wei/Huang Ya Qiong zugewiesen bekommen. Nach einer Spielzeit von 28 Minuten durften sich die Weltranglistenersten aus China über einen 21:17, 21:4-Sieg freuen. „Der erste Satz war echt gut. Dann haben sie ein extrem hohes Tempo gespielt und ich habe im zweiten Satz auch gemerkt, dass ich noch nicht voll fit bin. Das haben sie clever gemacht, sie wissen ja auch Bescheid“, meinte Mark Lamsfuß. Der 29-Jährige fügte hinzu: „Den ersten Satz zu 17 zu spielen, ist super – vor allem, weil es für uns erst das zweite Spiel nach fünf Wochen Pause war. Auf dem ersten Satz können wir in jedem Fall aufbauen.“

Dameneinzel

Auch Yvonne Li bot im ersten Durchgang der Konkurrenz hervorragend Paroli: Letztlich verlor die fünfmalige Deutsche Meisterin im Dameneinzel ihr Match aus der zweiten Runde gegen die Chinesin Wang Zhi Yi (Weltranglistenplatz 11; Setzplatz 10) mit 18:21, 11:21. „Insgesamt war es eigentlich ein gutes Spiel. Aber im zweiten Satz sind meine Schläge zu langsam geworden, sodass sie Druck machen und ich nur noch reagieren konnte“, stellte Yvonne Li fest.

Damendoppel

Linda Efler/Isabel Lohau waren einige Stunden zuvor erst in das Turnier eingestiegen. Die Bronzemedaillengewinnerinnen bei den European Games 2023 unterlagen in ihrer Auftaktbegegnung Yeung Nga Ting/Yeung Pui Lam aus Hongkong (Weltranglistenplatz 27) mit 9:21, 17:21. „Das war definitiv nicht das, was wir uns vorgenommen hatten. Wir sind entsprechend enttäuscht“, zog Linda Efler ein Fazit. Die 28-Jährige erläuterte näher: „Wir sind auch im ersten Satz mit dem Wind nicht richtig klargekommen. Im zweiten Satz haben wir es dann deutlich besser gemacht.“

Martin Kranitz, DBV-Sportdirektor: „Wenn man zwei Disziplinen hat, in denen man Chancen hat, und beide weit weg sind von der Form, ist es natürlich nicht überraschend, dass sie nicht weitergekommen sind. Auf der anderen Seite sind wir froh zu sehen, dass Mark Stück für Stück in der Lage ist, Wettkämpfe zu bestreiten. Das sah vor ein bis zwei Wochen noch gar nicht so aus. Wenn man nicht wettbewerbsfähig ist, ist es natürlich nicht leicht, aber ich glaube, man muss nach vorne sehen und schauen, wie es die nächsten Wochen läuft. Wir haben heute auch ein paar gute Spiele gesehen, z. B. hat mir Yvonne gut gefallen.“

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