Die VICTOR European Para Badminton Championships 2025 endeten mit einem starken Gesamtergebnis für das deutsche Team. Sechs Medaillen, darunter ein EM-Titel, spiegeln die gute Entwicklung und Breite der deutschen Para-Badminton-Nationalmannschaft wider.
Hellmann krönt sich zum Europameister
Rick Hellmann (MS-WH2) setzte im Finale seiner dominanten Turnierleistung die Krone auf. Gegen den Schweizer Luca Olgiati ließ er keine Zweifel aufkommen und siegte klar mit 21:9, 21:12. Damit blieb Hellmann im gesamten Turnierverlauf ohne Satzverlust und sicherte sich absolut verdient den Titel des Europameisters.
Adam mit starkem Auftritt gegen den Topfavoriten
Marcel Adam (MS-SL4) traf im Finale auf den topgesetzten Franzosen Lucas Mazur, mehrfacher Weltmeister und Paralympics-Sieger. Trotz der klaren Rollenverteilung zeigte Adam eine kämpferische Leistung und setzte taktisch viele seiner Vorhaben um. Mit 12:21, 13:21 musste er sich am Ende geschlagen geben, konnte aber das Ziel erreichen, im Vergleich zum letzten Aufeinandertreffen im Sommer deutlich verbessert aufzutreten.
Weiler überrascht bei EM-Debüt mit Silber
Für Robin Weiler war die Europameisterschaft ein Turnier voller Premieren – und Erfolge. Gemeinsam mit seinem serbischen Partner Djordje Koprivica (MD-SH6) kämpfte er sich bis ins Endspiel vor und gewann Silber.
„Für mich war es die erste Europameisterschaft. Als Neuling waren meine Erwartungen nicht wirklich hoch – ich wollte gerne die Gruppenphase überstehen, was mir in allen drei Disziplinen gelungen ist. Im Doppel habe ich mich mit meinem serbischen Partner sehr wohl gefühlt, wir hatten spannende Spiele und konnten die Gruppe gewinnen. Im Halbfinale war ich nervös, aber wir haben unsere Taktik gut umgesetzt und verdient gewonnen. Das Finale war dann natürlich die Krönung – obwohl wir klare Underdogs waren, wollten wir es einfach genießen und unser Bestes geben. Ich hätte mir ein paar längere Ballwechsel gewünscht, aber insgesamt bin ich sehr zufrieden mit unserer Leistung“, sagte Weiler nach dem Finale.
Drei Bronzemedaillen komplettieren das deutsche Erfolgsteam
Neben den drei Finalisten sorgten auch Annika Schröder (WS-WH2), Rick Hellmann im Doppel (WH1-2) mit Francisco Motero (ESP) sowie Marcel Adam im Doppel (SL3-SL4) mit Curnow Pirbhai-Clarke (ENG) für Podestplätze und sicherten wertvolle Bronzemedaillen für das deutsche Team.
Bundestrainer Skrzeba zieht positives Fazit
Bundestrainer Christopher Skrzeba zeigte sich zufrieden mit der Gesamtleistung seiner Mannschaft:
„Ein gut organisiertes Turnier mit starker Stimmung. Die Goldmedaille von Rick war beeindruckend souverän erspielt. Marcel hat gegen den Paralympics-Sieger stark gespielt und gezeigt, dass er spielerisch den nächsten Schritt Richtung Weltspitze gemacht hat. Robin hat als Newcomer ein tolles Turnier gespielt und sich verdient Silber gesichert. Insgesamt hat sich das deutsche Team hier sehr gut präsentiert. Der Para-Badminton-Sport in Europa entwickelt sich stetig weiter – und wir sind vorne mit dabei.“