Para Badminton-Bundestrainer Christopher Skrzeba mit Europameister Rick Hellmann. Foto: Badmintonphoto.

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Para Badminton-EM: Mit Lust auf die Medaillenjagd

Mit Erfahrung und Talenten: Im türkischen Istanbul finden vom 30. September bis 5. Oktober die Para Badminton Europameisterschaften statt. Neben Paralympics-Teilnehmern wie Rick Hellmann, Doppel-Europameister von 2023, und dem Bronzemedaillengewinner von Paris, Thomas Wandschneider, sind in diesem Jahr auch einige vielversprechende Nachwuchsspieler*innen dabei, die sich auf internationalem Parkett beweisen wollen.

Von Anna Höhne / DBS

 

Para Badminton-Bundestrainer Christopher Skrzeba ist vor dem Höhepunkt des Jahres guter Dinge und prognostiziert: „Wir holen mindestens einen EM-Titel. Und je nach Auslosung kommen dann wahrscheinlich noch ein paar Medaillen dazu“. Einer der Favoriten für den anvisierten Titelgewinn ist der 37-jährige Rick Hellmann. Der gebürtige Berliner ist der aktuelle Europameister in seiner Startklasse und hat gute Chancen, seinen Titel zu verteidigen. Laut Bundestrainer Skrzeba laufe die Vorbereitung auf das Turnier ganz nach Plan: Nach einem intensiven Trainingslehrgang Anfang September werde aktuell nur noch der letzte Feinschliff betrieben. Skrzeba: „Ein bisschen Nervosität ist da, aber die Lust auf die Medaillenjagd überwiegt auf jeden Fall“.

Medaillenjagd ist normalerweise auch genau das Metier von Thomas Wandschneider. Der 61-Jährige hatte im letzten Jahr für Furore gesorgt, als er bei den Paralympics in Paris sensationell die erste Medaille im Para Badminton für Deutschland überhaupt gewann. In diesem Jahr würden seine Chancen jedoch vor allem von seiner künftigen Klassifizierung abhängen. Denn nach einer Beschwerde bei der Badminton World Federation (BWF) muss Wandschneider vor der EM neu klassifiziert werden. Bleibt er in seiner alten Startklasse, habe er auf jeden Fall die Möglichkeit, eine Medaille zu gewinnen.

Unabhängig davon würden Wandschneider und seine Teamkolleg*innen aber in jedem Spiel ihr Bestes geben, denn die Motivation sei bei allen richtig groß. „Die Konkurrenz aus Frankreich, Großbritannien und auch Spanien ist zwar groß, aber nicht unschlagbar“, betont Skrzeba. So hätten auch Marcel Adam, Nils Böning und Annika Schröder realistische Chancen auf eine Platzierung auf dem Podium.

Die besonders hohe Motivation ist vor den Europameisterschaften in Istanbul wohl auch dem jungen Zuwachs in der deutschen Mannschaft zu verdanken. Mit Robin Weiler, Jan-Gerriet Janßen und Julia Schramm feiern gleich drei Athlet*innen ihr EM-Debut in Istanbul. „Die drei bringen ordentlich frischen Wind mit ins Team und geben so auch den erfahreneren Spieler*innen jede Menge Antrieb“, sagt der Bundestrainer. Bei der EM könnten die Newcomer jetzt vor allem Erfahrungen auf internationalem Gebiet sammeln und schauen, wie sie sich in die neue Wettkampfsituation einfinden. Ganz ohne Ambitionen treten sie allerdings auch nicht an: „Wir werden sehen, was möglich ist. Ein bisschen jugendlicher Wahnsinn schadet meistens nicht“, sagt Skrzeba lachend.

Zu den Ergebnissen der Para Badminton EM

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