„Dass wir dieses Spiel gewonnen haben, grenzt an ein Wunder. Das passiert unter diesen Voraussetzungen wirklich selten", ordnete Heinz Kelzenberg diesen Erfolg ein. Immerhin hatte seine Mannschaft auf fünf Leistungsträger verzichten müssen - davon traf die Nachricht von einem Meniskusriss bei Fabian Roth das Team am heftigsten.
Daneben standen auch Jan Colin Volker, Miranda Wilson und Selin Hübsch aus verschiedenen gesundheitlichen Gründen nicht zur Verfügung. Malik Bourakkadi hatte zudem das Endspiel beim Turnier in Polen erreicht, das zeitgleich stattfand. Wittorf hingegen kam fast in Bestbesetzung.
"Unsere Mannschaft hat so viel Spirit an den Tag gelegt, das war Wahnsinn", urteilte Heinz Kelzenberg. Vor allem die Damen leisteten einen großen Beitrag, gingen sie doch im Einzel und Doppel· als Außenseiterinnen in die Matches. Doch Leona Michalski/Florentine Schöffski bogen das Doppel nach 1:2-Satzrückstand noch um, und im Einzel ließ Schöffski in drei Sätzen gar nicht erst etwas anbrennen.
Stark agierte auch Neuzugang Alex Green, 54. der Welt im Doppel und vom Absteiger SG Schorndorf gekommen. Zwar musste er das Doppel mit David Kim nach fünf engen Sätzen abgeben, dafür hatte er im Mixed mit Leona Michalski nach gleichfalls fünf Sätzen das bessere Ende für sich.
Das dritte Match, das über die maximale Satzlänge ging, entschied David Kim in einem spannenden Herren-Einzel für sich. Marcello Kausemann verkaufte sich im Herren-Doppel mit Brian Holtschke in seinem ersten Auftritt als Stammspieler des Bundesligateams teuer, auch wenn es nicht zum Matchgewinn reichte.
Als beim Stand von 4:2 der Gesamtsieg für den TVR schon feststand, gelang schließlich Brian Holtschke noch der Erfolg über den Dänen Hansen, gleichbedeutend damit, dass Wittorf die Heimreise ohne etwas Zählbares antreten musste.