Die Vergabe des Startplatzes im Herreneinzel ist noch offen (Foto: BadmintonPhoto)

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Startplatzvergabe für Olympia äußerst komplex

Nur noch etwas mehr als zwei Wochen, dann ist die zwölfmonatige Qualifikationsphase für die olympischen Badmintonwettbewerbe in Paris (27. Juli bis 5. August 2024) beendet: Für die Qualifikation zählen Turniere, die im Zeitraum 1. Mai 2023 bis 28. April 2024 stattfanden bzw. stattfinden. Über die Vergabe der Startplätze entscheiden die „Race to Paris Ranking Lists“ vom 30. April 2024.

Von Claudia Pauli

 

Sicher ist schon jetzt, dass der Deutsche Badminton-Verband (DBV) im Dameneinzel und im Herrendoppel für das Multisportevent qualifiziert ist: Vorbehaltlich der Nominierung durch den Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB), dürfen Yvonne Li (SV Fun-Ball Dortelweil) und Mark Lamsfuß/Marvin Seidel (1. BC Wipperfeld/1. BC Saarbrücken-Bischmisheim) in der Arena Porte de La Chapelle aufschlagen.

Während ebenfalls klar ist, dass im Damendoppel und im Mixed diesmal niemand aus Deutschland an den olympischen Badmintonwettbewerben teilnehmen wird, ist die Vergabe des Startplatzes im Herreneinzel noch offen. Möglicherweise erfüllt sich Fabian Roth (TV Refrath) in diesem Jahr zum ersten Mal seinen Traum von Olympia: In der entsprechenden „Race to Paris Ranking List“ liegt der 28-Jährige knapp vor Kai Schäfer (SV Fun-Ball Dortelweil), der 2021 in Tokio im Herreneinzel für Deutschland antreten durfte.

Ob Fabian Roth tatsächlich in Frankreichs Hauptstadt dabei sein wird, hängt aufgrund der enormen Komplexität des Systems zur Vergabe der Startplätze allerdings von verschiedenen Entscheidungen ab, die erst in den kommenden Wochen fallen werden.

So ist für die Zusammensetzung des Teilnehmerfeldes etwa entscheidend, in welchen Disziplinen die zur Verfügung stehenden Kontinentalplätze nach Beendigung der Qualifikationsphase vergeben werden, welche internen Nominierungskriterien die einzelnen Nationen haben und ob Nationen – z. B. aufgrund dieser Vorgaben – einen Startplatz ablehnen.

Daher geht DBV-Sportdirektor Martin Kranitz davon aus, dass erst Ende Mai/Anfang Juni Gewissheit darüber besteht, in wie vielen Disziplinen der DBV bei den Spielen der XXXIII. Olympiade vertreten sein wird.

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