Mit drei Viertelfinalteilnahmen hat das deutsche Team bei den YONEX US Open 2025 in Council Bluffs für ein Achtungszeichen gesorgt. Im Mid America Centre zeigten sich vor allem die deutschen Mixed- und Einzelspielerinnen erfolgreich – mussten sich aber im Kampf um die Halbfinalplätze der internationalen Konkurrenz geschlagen geben. Das World-Tour-Turnier der Kategorie Super 300 ist mit 240.000 US-Dollar dotiert und Teil HSBC BWF World Tour.
Seidel/Nguyen scheiden im Mixed-Viertelfinale aus
Den Auftakt in der Runde der letzten Acht machten Marvin Seidel und Thuc Phuong Nguyen. Nach zwei souveränen Auftritten in den Runden zuvor, unterlagen sie den an Position 3 gesetzten Taiwanesen Chen Cheng Kuan und Hsu Yin-Hui, Nummer 20 der Welt, in zwei Sätzen mit 16:21, 17:21.
Bourakkadi/Michalski sorgen für positive Überraschung
Malik Bourakkadi und Leona Michalski zeigten im Mixed eine bemerkenswerte Turnierleistung. Nach dem Überraschungssieg gegen das US-Duo Chen/Corbett (Setzplatz 8) zum Auftakt und einem weiteren klaren Sieg gegen das guatemaltekische Duo Martinez/Corleto Soto im Achtelfinale, mussten sie sich im Viertelfinale der Nummer 18 der Welt, Oupthong/Sudjaipraparat aus Thailand, mit 17:21, 10:21 geschlagen geben.
„Für uns war das Viertelfinale auf diesem Level Neuland – und es hat richtig Spaß gemacht“, sagte Malik Bourakkadi im Rückblick. „Wir haben nicht damit gerechnet, so weit zu kommen. Der Auftaktsieg hat uns viel Selbstvertrauen gegeben. Auch im Doppel waren gute Ansätze dabei. Insgesamt nehmen wir viele positive Eindrücke mit aus den USA – ein Zeichen, dass sich die Trainingsarbeit der letzten Wochen ausgezahlt hat.“
Yvonne Li scheitert an Topgesetzter Beiwen Zhang
Yvonne Li bestätigte mit zwei klaren Siegen gegen Lucie Amiguet (Schweiz) und Wen Yu Zhang (Kanada, Nr. 47 der Welt) ihre gute Form. Im Viertelfinale traf sie auf die topgesetzte US-Amerikanerin Beiwen Zhang – Teamkollegin vom SV Fun-Ball Dortelweil.
„Das Spiel gegen Beiwen war wie erwartet nochmal eine Nummer schwerer als die Spiele davor“, erklärte Li nach dem Match. „Mein Ziel war es, die Ballwechsel lange zu gestalten – im ersten Satz war ich dabei leider zu oft zu hektisch. Im zweiten klappte es besser, ich konnte mit gutem Tempo in die Ballwechsel gehen. In der Endphase habe ich aber leider zu viele leichte Fehler gemacht und einige Bälle zu unpräzise gespielt – das nutzt sie sofort aus. Ich hoffe, beim nächsten Mal kann ich das gute Niveau über einen längeren Zeitraum halten.“ Li unterlag mit 17:21, 18:21.
Bundestrainer im Doppel/Mixed Andrew Bowman zog ein positives Fazit:
„Wir konnten in den USA gute Leistungen zeigen und freuen uns auch über die drei Viertelfinals. Genau das hilft allen Spielerinnen persönlich wie auch im Team. Daran wollen wir nächste Woche direkt anknüpfen. Unsere Vorbereitungen für beide Turniere waren gut und die Spielerinnen freuen sich auf eine weitere Gelegenheit, sich zu messen und ihr Bestes zu geben! Auf geht's, Team Deutschland!“
Auch Chef-Bundestrainer Hannes Käsbauer blickt zuversichtlich auf die kommenden Aufgaben:
„Es ist schön zu sehen, dass sich die Spielerinnen mit Siegen für ihre Arbeit und den Invest mehr belohnen – nicht nur in den USA, sondern auch in Italien dieser Tage. Das Team reist jetzt weiter nach Kanada und wird auch noch durch einige Spielerinnen ergänzt. Zudem stößt John Dinesen als Trainer zum Betreuerteam mit Andrew Bowman und Physio Tobi Isengard dazu.“
Nächste Station: Canada Open in Markham
Für das deutsche Team geht es nun weiter nach Markham, Kanada. Dort finden vom 1. bis 6. Juli die Canada Open 2025 statt – ebenfalls ein Turnier der HSBC BWF World Tour Super 300. Nach den starken Eindrücken aus den USA wollen die Athletinnen und Athleten auch dort ihre Entwicklung unter Beweis stellen.
Ergebnisse US Open 2025
Auslosung Canada Open 2025