Peter Käsbauer und Jones Jansen bei den SaarLorLux Open 2019 (Foto: Sven Heise).

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SaarLorLux Open 2020: Planung in Ungewissheit

Die Organisatoren der SaarLorLux Badminton Open 2020 (27. Oktober bis 1. November) stehen bei der Turniervorbereitung vor großen Fragezeichen.

Von Thomas Fuchs

 

Die Planungen von größeren Veranstaltungen gestaltet sich in Zeiten der Corona-Pandemie durchaus kompliziert. Handelt es sich dabei um eine internationale Sportveranstaltung mit knapp 200 Athleten aus aller Welt und hunderten von Zuschauern, wird es richtig kompliziert. Auch die Organisatoren der vom 27. Oktober bis 1. November angesetzten SaarLorLux Badminton Open in der Saarbrücker Saarlandhalle stehen vor einer Mammutaufgabe. Vom Ausfall des BWF Tour Super 100 Turniers bis hin zur Aufstockung in eine höhere Turnier- Kategorie ist alles möglich.

Wie in nahezu allen Sportarten fanden im internationalen Badminton seit März dieses Jahres aufgrund der weltweiten Corona-Pandemie keine Turniere mehr statt. Aktuell ist seitens des Badminton Weltverbandes (BWF) eine Fortsetzung des internationalen Turnierkalenders ab September geplant. Doch an der tatsächlichen Umsetzung dieser Planung gibt es begründete Zweifel: "Ich kann mir nicht vorstellen, dass wir im September wieder in Asien Turniere spielen werden. In manchen Ländern kann noch nicht normal trainiert werden und ich glaube nicht, dass hierfür bis September eine faire Lösung gefunden wird", erklärt Nationalspieler Marvin Seidel.

Auch für die von 27. Oktober bis 1. November angesetzten SaarLorLux Badminton Open in Saarbrücken gibt es noch keine Planungssicherheit. Turnierdirektor Frank Liedke ist jedoch optimistisch, dass das Traditionsturnier unter Auflagen stattfinden kann: „So wie es aktuell aussieht, können wir das Turnier ausrichten. Aber natürlich gibt es noch sehr viele Fragezeichen und große Ungewissheit. Wir bereiten uns auf alle Szenarien vor.“

Diese Szenarien sind vielfältig. Zum aktuellen Zeitpunkt könnte das Turnier von Seiten der Ausrichter stattfinden. Dabei gäbe es sogar die Möglichkeit, bis zu 500 Zuschauer in der Saarlandhalle zu begrüßen. Bis zum 27. Oktober kann jedoch noch einiges passieren. „Wir wissen nicht, wie sich die Situation hier in Deutschland und weltweit entwickeln wird. Deshalb bereiten wir uns vor, optimieren ständig unser Hygienekonzept und halten uns alle Optionen offen“, erklärt Frank Liedke und fügt hinzu: „Ein Turnier ohne Zuschauer wäre besonders wegen der tollen Atmosphäre in der Saarlandhalle sehr schade. Aber auch dieses Szenario ist denkbar.“

Die rückläufigen Fallzahlen in Deutschland machen Mut. Am 18 Juli 2020 waren laut Gesundheitsministerium 33 Menschen im Saarland mit dem Coronavirus infiziert. Doch nicht nur die Entwicklungen in der Region spielen für die SaarLorLux Open eine Rolle. Bei einem internationalen Spitzenturnier mit Teilnehmern aus über 30 Ländern muss die globale Lage der Corona-Pandemie betrachtet werden. „Der Weltverband wird diese Entwicklung genau beobachten und dann eine Entscheidung treffen, mit der wir arbeiten müssen. Uns bleibt nur, uns bestmöglich vorzubereiten. Alles weitere müssen wir abwarten“, weiß der Turnierdirektor.

Aufstockung statt Ausfall?

Während die Durchführung der SaarLorLux Open 2020 noch auf der Kippe steht, wird an anderer Front sogar über eine kurzfristige Aufstockung des BWF Tour Super 100 Turniers diskutiert. „Aufgrund der vielen Ausfälle von hochklassigen Turnieren haben wir vom Weltverband die Anfrage bekommen, das Turnier in diesem Jahr in der Kategorie BWF Tour Super 300 auszurichten. Wir sprechen dabei von einem Preisgeld von 170.000 statt 90.000 US-Dollar“, verrät Liedke. Eine Aufstockung würde neben einem höheren finanziellen Aufwand auch mit einem attraktiveren Teilnehmerfeld einhergehen. „Wir stehen im ständigen Austausch mit dem Weltverband. Da wir hier jahrelang Grand Prix Gold Turniere ausgerichtet haben, traut man uns den organisatorischen Mehraufwand auf jeden Fall zu“, gibt sich der Turnierdirektor selbstbewusst.

Also statt Ausfall nun sogar eine Aufstockung des Turniers? Auch hier kann der Turnierdirektor noch keine endgültige Aussage treffen: „Wir müssen abwarten. Natürlich hoffen wir, ein hochklassiges Turnier vor möglichst vielen Zuschauern ausrichten zu können. Die Sicherheit und Gesundheit aller Beteiligten haben dabei aber höchste Priorität. Wir werden sehen, wohin die Reise geht“, erklärt Liedke.

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