Doppelt gefordert: Alexander Zhang im Mixed und Herren-Doppel. Foto: Badmintonphoto.

International

Schwerer Turniertag für Team Deutschland

Nach dem starken Auftakt folgte für das deutsche Team bei den YONEX-SUNRISE BWF World Junior Championships in Guwahati ein schwieriger Tag. Krankheiten und starke Gegner sorgten für Rückschläge – nur das Herren-Doppel Schütt/Zhang blieb auf Erfolgskurs.

Von Redaktion

 

Mutiger Auftritt gegen Europas Topduo

Den Auftakt machte das deutsche Mixed Alexander Philipp Zhang und Aurelia Wulandoko. Gegen die an Nummer drei gesetzten Franzosen Thibault Gardon und Agathe Cuevas zeigte das Duo über weite Strecken ein solides Match, musste sich jedoch mit 11:15 und 10:15 geschlagen geben.
„Wir haben gutes Level gespielt, aber gegen die Top-Franzosen sind wir aktuell noch nicht bereit, wirklich voll mitzuhalten. Sie sind in vielen Bereichen einfach einen Tick besser“, erklärte Nachwuchstrainer Dirk Nötzel nach dem Spiel. „Wenn wir nicht konstant über 100 Prozent spielen, ist es schwer, so ein Match zu gewinnen.“

Schütt/Zhang gewinnen im Herren-Doppel

Für den einzigen deutschen Sieg des Tages sorgten anschließend Felix Schütt und Alexander Philipp Zhang. Das Duo setzte sich mit 15:9 und 15:10 gegen die Portugiesen Hugo Campos und Francisco Daniel durch und zog damit verdient in die nächste Runde ein.
„Unser Herren-Doppel hat das ganz solide gemacht“, so Nötzel. „Felix war das erste Mal in der Haupthalle bei einer WM – da war Nervosität zu spüren, was völlig verständlich ist. Trotzdem war es ein verdienter Sieg und eine gute Leistung.“

Erkrankungen werfen Team zurück

Weniger erfreulich verlief der Tag für die deutschen Spielerinnen im Einzel. Gloria Poluektov musste ihr Match krankheitsbedingt absagen. „Gloria musste morgens wegen eines Infekts der oberen Luftwege passen – sie hat sich einen Virus eingefangen und konnte einfach nicht spielen“, berichtete Nötzel.

Auch Katharina Nilges erwischte es. Sie startete stark in ihre Partie gegen Prakriti Bharath aus den Vereinigten Arabischen Emiraten, musste beim Stand von 14:16, 7:8 aber aufgeben. „Katharina hat zu Beginn hervorragend gespielt, aber man hat gesehen, dass sie körperlich angeschlagen war. Irgendwann ging gar nichts mehr, sie hat schwer Luft bekommen – wohl ebenfalls ein Infekt der oberen Luftwege“, so Nötzel. „Das ist extrem schade, weil sie richtig gut in Form war.“

Damen-Doppel chancenlos gegen Chinese Taipei

Im letzten Match des Tages traten Eva Stommel und Aurelia Wulandoko im Damen-Doppel gegen das Duo Chou Yun An und Chia Hsi Hsu aus Chinese Taipei an. Gegen das hohe Tempo der Asiatinnen konnten die Deutschen nicht bestehen und verloren 6:15, 6:15.
„Das war schon sehr klar“, analysierte Nötzel nüchtern. „Das Tempo, das Chinese Taipei spielt, ist im Damenbereich einfach noch eine andere Welt. Daran müssen wir uns gewöhnen – das war heute schwer.“

Ein Tag mit gemischten Gefühlen für das deutsche Team in Guwahati: ein verdienter Sieg im Herrendoppel, aber gesundheitliche Rückschläge und lehrreiche Niederlagen in den übrigen Partien. „Das war heute ein richtig harter Tag für uns“, resümierte Dirk Nötzel. „Aber solche Tage gehören bei einer WM dazu – wir lernen daraus und greifen wieder an.“

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