Die Siegerinnen und Platzierten im Damendoppel: Lena Seibert (Union Lüdinghausen)/Lea-Lyn Stremlau (VfB GW Mülheim), Brid Stepper/Katja Holenz (1.BC Beuel), Selin Hübsch (TV Refrath) (Foto/LIVE: Heinz Kelzenberg)

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Westdeutsche Meisterschaft: Beueler Trio jeweils mit zwei Titeln

Die Westdeutschen Meisterschaften fanden nach einjähriger Pause zum 12. Mal in Bergisch Gladbach-Refrath statt. Der TV Refrath erwies sich als routinierter Ausrichter und auch die Verantwortlichen des Badminton-Landesverbandes NRW (Badminton NRW) fühlten sich darin bestätigt, das Turnier durchgeführt und nicht abgesagt zu haben.

Von Heinz Kelzenberg

 

Unter strengen Hygienevorschriften und mehr oder weniger ohne Zuschauer bei den Halbfinal- und Endspielen, lief die dreitägige Veranstaltung organisatorisch reibungslos. Bis zum Halbfinale wurden alle Spiele ohne Schiedsrichter gespielt, der Ablauf wurde stattdessen durch Referee Thies Wiediger und Deputy Michael Pütz souverän gesteuert.

Während der gesamten Zeit gab es zudem einen Livestream von zwei Spielfeldern, den Philipp Hagemeister einmal mehr eingerichtet hatte. Dieser bekam von Präsidiumsmitglied Miles Eggers vor Turnierbeginn für sein vielfältiges Engagement in den letzten Jahren die Silberne Ehrennadel verliehen.

In diesem Jahr war es vor allem der 1.BC Beuel, dem es gelang, mit dem stärksten Aufgebot anzureisen. Nahezu alle Erst- und Zweitligaspieler gingen in Refrath an den Start und holten schließlich auch alle fünf Titel.

Gemischtes Doppel

Die stärkste Paarung hieß in diesem Jahr Moritz Rappe/Katja Holenz, die von Setzplatz 5/8 das Finale erreichten und dort die Turnierfavoriten Fabian Stoppel / Lena Fischer (beide Hohenlimburg) denkbar knapp mit 22:20 im dritten Satz bezwingen konnten. Zuvor hatten die beiden Beueler im Viertelfinale die zweite Hohelimburger Paarung Laibacher/Stoppel mit fast demselben Ergebnis geschlagen. Bronze holten sich Becker/Diks (Solingen) und Hennes/Seibert (Solingen/Lüdinghausen)

Herreneinzel

Nach den Absagen von Kai Waldenberger und Brian Holtschke (beide TV Refrath), war der Weg frei für Beuels Erstligaspieler Felix Hammes, der erstmals in seiner Karriere Westdeutscher Meister wurde, nachdem er zuvor Titel in der Gruppe Mitte geholt hatte. Refrath Youngster Bennet Peters trotzte Hammes im Halbfinale immerhin einen Satz ab und auch sein Vereinskollege Lennart Konder bot im Finale einigermaßen Paroli. Der zweite dritte Platz ging an Rene Rother vom Oberligisten TV Witzhelden.

Dameneinzel

Hier ließ die haushohe Favoritin Brid Stepper (1.BC Beuel) nichts anbrennen und wurde ohne Satzverlust Westdeutsche Meisterin. Im Halbfinale konnte Jasmin Wu (1.BV Mülheim) und im Finale Selin Hübsch (TV Refrath) nur wenig ausrichten. Sehr positiv überraschen konnte Teresa Rondorf aus Solingen, die ebenfalls eine Bronzemedaille mit nach Hause nahm.

Herrendoppel

Hier holten sich die Deutschen Vizemeister Felix Hammes / Christopher Klauer (1.BC Beuel/TV Refrath) ihren ersten gemeinsamen Titel. Dies war für Christopher Klauer der dritte Erfolg in Folge, hatte er doch mit Marvin Datko 2019 und 2020 die WDM gewinnen können. Im Finale behielten sie gegen Niemczyk/Lohau von STC BW Solingen die Oberhand. Dritte wurden Bald/Stoppel (Hohenlimburg) und Hennes/Reinhold (Solingen/Wipperfeld).

Damendoppel

In einem Herzschlagfinale behielten hier die Bonner Stepper/Holenz die Nerven und holten jeweils ihren zweiten Titel. Mit 24:22 im 3.Satz bezwangen sie Lena Seibert / Lea-Lyn Stremlau (Union Lüdinghausen/VfB GW Mülheim). Die an Nummer eins gesetzte Solinger Paarung Diks/Molitor unterlag im Viertelfinale den U19erinnen Selin Hübsch/Julia Meyer (TV Refrath/1.BV Mülheim), die genauso Dritte wurden wie Yonne Abels/Katharina Altenbeck (Gladbecker FC/1.BV Mülheim).

Der 1.BC Beuel war somit in diesem Jahr der erfolgreichste Verein und es gelang weder dem BC Hohenlimburg noch dem STC Solingen wie immer in den letzten Jahren, einen oder mehrere Titel zu holen. Dies gelang dem TV Refrath wenigstens zur Hälfte.

Die ganz großen Überraschungen blieben in diesem Jahr aus und man darf für das nächste Jahr hoffen, dass wieder mehr Zuschauer dabei sein dürfen, wenn die Besten aus NRW um die Medaillen spielen.

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