Bühne für ein Badminton-Fest
Nur ein Jahr nach den Olympischen Spielen öffnet die imposante Adidas Arena im Norden von Paris erneut ihre Tore für ein Badminton-Großereignis. Vom 25. bis 31. August trifft sich hier die Weltelite, um die Titelträgerinnen und Titelträger der Weltmeisterschaft 2025 zu ermitteln. Mit dabei: neun deutsche Spielerinnen und Spieler – zwei mit WM-Erfahrung, sieben zum ersten Mal auf dieser Bühne.
Kicklitz startet gegen Topfavoriten
Für Matthias Kicklitz beginnt das Turnier mit einem echten Härtetest: Der 23-Jährige trifft zum Auftakt auf den an Position fünf gesetzten Indonesier Jonathan Christie – einer aus dem erweiterten Kreis der Titelkandidaten. „Matthias Kicklitz hat mit Jonathan Christie natürlich einen Kracher erwischt, aber wir wollen uns bestmöglich vorbereiten und präsentieren“, sagt Bundestrainer Hannes Käsbauer.
Fabian Roth, amtierender Deutscher Meister im Herren-Einzel, erwischt dagegen eine leichtere Aufgabe. Der 29-Jährige trifft in der ersten Runde auf den ungesetzten Brasilianer Ygor Coelho. Roth stand bereits bei den Olympischen Spielen 2024 an gleicher Stelle auf dem Court.
Li freut sich auf besondere Herausforderung
Yvonne Li startet gegen die Peruanerin Ines Lucia Castillo. Bei den Olympischen Spielen im vergangenen Jahr konnte sie an gleicher Stelle der Weltranglisten-Vierten Chen Yu Fei einen Satz abnehmen. Bei einem Sieg in Runde 1 könnte eine wohl noch schwerere Aufgabe als vor einem Jahr in Paris warten: „In der ersten Runde geht’s gegen Ines Castillo aus Peru. Ich habe sie schon ein paar Mal auf Turnieren gesehen, aber noch nie gespielt. Der Fokus liegt auf mir – die letzten Tage vor der WM will ich Vollgas geben, um mit voller Energie in die erste Runde einzusteigen. Ich hoffe, mir das Ticket für die zweite Runde gegen An Se Young zu verdienen. Das wäre natürlich ein Brett, aber auch eine großartige Herausforderung gegen die Olympiasiegerin und Nr. 1 der Welt“, sagt Li.
Die zweite deutsche Einzelspielerin, Miranda Wilson, bekommt es in Runde eins mit der an Position elf gesetzten Thailänderin Supanida Katethong zu tun.
Verletzungsbedingte Ausfälle
Das ursprünglich 13-köpfige deutsche WM-Team musste reduziert werden. Verletzungsbedingt fehlen Daniel Hess und Jones Jansen, damit können sowohl Marvin Seidel und Daniel Hess im Herren-Doppel, als auch Jones Jansen und Thuc Nguyen im Mixed nicht antreten.
Machbare Aufgaben in den Doppeldisziplinen
In allen drei Doppeldisziplinen erwischten die deutschen Paarungen lösbare Auftaktgegner. Kenneth Neumann/Malik Bourakkadi treffen im Herren-Doppel auf Christopher Martinez/Jonathan Solis aus Guatemala, Selin Hübsch/Amelie Lehmann starten im Damen-Doppel gegen das brasilianische Duo Jaqueline und Samia Lima. Im Mixed geht es für Malik Bourakkadi und Leona Michalski gegen Jahid Alhasanov/Hajar Nuriyeva aus Aserbaidschan – drei Begegnungen, in denen das Weiterkommen durchaus realistisch ist.
Malik Bourakkadi blickt seiner ersten Weltmeisterschaft mit Vorfreude entgegen: „Sowohl Kenneth und ich im Herren-Doppel als auch Leona und ich im Mixed sind gespannt auf unser Debüt. Mit der Auslosung sind wir sehr zufrieden – in der ersten Runde wartet ein machbarer Gegner, und wir wollen uns das Ticket für die zweite Runde gegen eine gesetzte Paarung verdienen. Jetzt stehen noch einige intensive Trainingstage an, bevor wir mit voller Motivation nach Paris reisen.“
Auftaktbegegnungen der deutschen Starter in Paris:
Herren-Einzel:
Matthias Kicklitz – Jonathan Christie (Indonesien, [5])
Fabian Roth – Ygor Coelho (Brasilien)
Damen-Einzel:
Yvonne Li – Ines Lucia Castillo (Peru)
Miranda Wilson – Supanida Katethong (Thailand, [11])
Herren-Doppel:
Kenneth Neumann / Malik Bourakkadi – Christopher Martinez / Jonathan Solis (Guatemala)
Damen-Doppel:
Selin Hübsch / Amelie Lehmann – Jaqueline Lima / Samia Lima (Brasilien)
Mixed:
Malik Bourakkadi / Leona Michalski – Jahid Alhasanov / Hajar Nuriyeva (Aserbaidschan)