Am letzten Spieltag der Bundesliga-Hauptrunde schnupperte der BCB nach zwischenzeitlich großem Punkterückstand nochmal am zweiten Tabellenplatz, der die direkte Qualifikation für das Final Four in eigener Halle gebracht hätte. Weil der große Rivale im Kampf um Rang zwei SV Fun-Ball Dortelweil bei seiner 3:4-Niederlage bei Union Lüdinghausen aber gerade so einen Punkt rettete, reichte es für Bischmisheim trotz Punktgleichheit mit Dortelweil wegen der geringeren Anzahl an Siegen nicht zum direkten Sprung zum Endturnier. Also müssen die Saarländer wie im Vorjahr den Viertelfinal-Umweg Blau-Weiß Wittorf nehmen, um beim nach 2018 erneut in Saarbrücken stattfindenden Final Four (29./30. April, Joachim-Deckarm-Halle) dabei zu sein. Vor einem Jahr meisterte der BCB die Playoff-Hürde mit einem 4:2-Erfolg in der Joachim-Deckarm-Halle, die diesmal wegen einer Volleyball-Veranstaltung nicht zur Verfügung steht.
Doch auch an der Aushilfsheimstätte an der Saarbrücker Sportschule wollen die Akteure des zehnfachen deutschen Meisters am Sonntag ab 12 Uhr gegen Wittorf „nichts anbrennen lassen“, wie Teammanager Peter Käsbauer unterstreicht: „Wir haben keine Lust darauf, dass das Finale in Saarbrücken stattfindet – und wir sind nicht dabei. Wir gehen das Spiel gegen Wittorf voll fokussiert an, haben kein Interesse daran, das irgendwie knapp werden zu lassen“, sagt der 35-Jährige, der auch wieder selbst zum Schläger greift, nachdem Käsbauer am letzten Bundesliga-Wochenende Anfang April wegen einer fiebrigen Erkältung hatte aussetzen müssen. Neben ihm stehen für den BCB als männliche Doppelspezialisten Ruben Jille, Johannes Pistorius und Julien Maio bereit. Der Franzose Maio sorgte vergangene Woche beim Orléans Masters in heimischen Gefilden für Furore, als er mit Partner William Villeger bis ins Viertelfinale des Super 300-Turniers vordrang.
Im Herreneinzel setzt der BCB gegen Wittorf auf den Dänen Mads Christophersen und den Bulgaren Daniel Nikolov. Im Damenbereich können die Saarbrücker aus dem Vollen schöpfen: Die WM-Dritte Isabel Lohau, Vize-Europameisterin Linda Efler, Stine Küspert und für das Einzel Priskila Siahaya – alles, was bei den Damen Rang und Namen hat, ist gegen die Schleswig-Holsteiner dabei. In der Bundesliga-Hauptrunde konnte sich der BCB in beiden Duellen mit dem Gegner aus Neumünster souverän behaupten. Das Hinspiel gewannen die Saarbrücker auswärts mit 5:2. Im Rückspiel Ende Februar siegte der BCB vor Heimkulisse sogar überdeutlich mit 7:0. Dazu wird es diesmal nicht kommen, denn wer als erstes vier Punkte auf dem Konto hat, gewinnt die Partie.