Akane Yamaguchi aus Japan steht im YGO-Halbfinale (Foto/LIVE: Sven Heise).

International

YGO: Weltmeisterin vs. Olympiasiegerin um den Einzug ins Finale

Bei den YONEX German Open (vom 7. bis zum 12. März in Mülheim an der Ruhr) agieren einmal mehr die Spieler*innen aus Asien überragend: Als letzte europäische Vertreter*innen schieden im Viertelfinale am Freitag zwei dänische Herrendoppel, ein Damendoppel aus Bulgarien und ein französisches Mixed aus.

Von Claudia Pauli

 

Mit jeweils sechs Halbfinalteilnahmen sind die Badmintonasse aus Korea und aus Japan am besten in der Vorschlussrunde vertreten. Darüber hinaus wahrten Athlet*innen aus China (4 Beteiligungen), Hongkong (2), Malaysia (1) und Taiwan (1) die Chance auf den Titelgewinn.

Im „Match of the Day“ des vorletzten Veranstaltungstages trifft am Samstag (11. März 2023) die Weltmeisterin von 2021 und 2022 im Dameneinzel, Akane Yamaguchi (Japan), auf Chen Yu Fei (China), die Olympiasiegerin von Tokio und aktuelle Vizeweltmeisterin.

Herreneinzel

Im Herreneinzel erreichten ausschließlich ungesetzte Spieler die Vorschlussrunde: In der oberen Hälfte des Tableaus treffen darin die Nationalmannschaftskollegen Ng Ka Long Angus (Weltranglistenplatz 15) und Lee Cheuk Yiu (Weltranglistenplatz 22) aus Hongkong aufeinander. Während Lee Cheuk Yiu in seiner Viertelfinalpartie Chia Hao Lee aus Taiwan (Weltranglistenplatz 49) mit 23:21, 21:14 aus dem Turnier warf, profitierte Ng Ka Long Angus von der verletzungsbedingten Aufgabe des an Position fünf notierten Chinesen Lu Guang Zu (Weltranglistenplatz 10), der das Match beim Stand von 21:17, 6:8 aus seiner Sicht abbrechen musste.

In der unteren Hälfte des Tableaus stehen sich bei dem mit 210.000,- US-Dollar dotierten Turnier der Kategorie „HSBC BWF World Tour Super 300“ der zweimalige Weltmeister Kento Momota aus Japan (Weltranglistenplatz 23) und der Chinese Li Shi Feng (Weltranglistenplatz 20) im Halbfinale gegenüber. Kento Momota bezwang im „Match of the Day“ des 4. Veranstaltungstages seinen Landsmann Kenta Nishimoto (Weltranglistenplatz 14), gegen den er bei den YONEX German Open 2019 das Finale gewonnen hatte, mit 15:21, 21:17, 21:12. Li Shi Feng behielt in der Runde der besten acht Herren mit 21:7, 22:20 gegenüber Lin Chun-Yi aus Taiwan (Weltranglistenplatz 32) die Oberhand.

Dameneinzel

Im Dameneinzel erreichten hingegen die vier topgesetzten Spielerinnen das Halbfinale: Die amtierende Weltmeisterin Akane Yamaguchi aus Japan (Weltranglistenplatz 1) besiegte im Viertelfinale als Nummer eins der Setzliste die an Position fünf notierte Chinesin Wang Zhi Yi (Weltranglistenplatz 6) mit 21:18, 16:21, 21:14 und trifft nun auf die an Nummer drei gesetzte Olympiasiegerin von Tokio, Chen Yu Fei. Damit es kommt es am Samstag in der Westenergie Sporthalle zur Neuauflage des WM-Finals von 2022. Die chinesische Weltranglistenvierte verbuchte in der Runde der besten acht Damen einen 21:15, 21:18-Erfolg über Pornpawee Chochuwong aus Thailand (Weltranglistenplatz 11; Setzplatz 8).

Die andere Halbfinalpartie bestreiten Titelverteidigerin He Bing Jiao aus China (Weltranglistenplatz 5; Setzplatz 4) und Nachwuchsstar An Se Young (Weltranglistenplatz 2; Setzplatz 2). Während He Bing Jiao im Viertelfinale die Taiwanesin Wen Chi Hsu (Weltranglistenplatz 16) mit 21:17, 21:13 aus dem Turnier warf, überließ An Se Young ihrer koreanischen Nationalmannschaftskollegin Kim Ga Eun (Weltranglistenplatz 21) im zweiten Satz gerade einmal sechs Punkte (21:18, 21:6).

Herrendoppel

Im Herrendoppel scheiterten die an Nummer zwei gesetzten Japaner Takuro Hoki/Yugo Kobayashi (Weltranglistenplatz 4), die 2021 den WM-Titel geholt hatten, im Viertelfinale mit 15:21, 19:21 an Lee Jhe-Huei/Yang Po-Hsuan. In der Runde der besten vier Duos dürfen sich die Weltranglisten-28. aus Taiwan mit den Koreanern Kang Min Hyuk/Seo Seung Jae (Weltranglistenplatz 16) messen, die ihre neu zu einer Paarung formierten Landsleute Chang Ko-Chi/Wang Chi-Lin (ebenfalls Taiwan; noch kein Weltranglistenplatz) mit 21:17, 21:19 besiegten.

In der oberen Hälfte des Tableaus gewannen die Japaner Akira Koga/Taichi Saito (Weltranglistenplatz 25) ihr Viertelfinalmatch gegen Jeppe Bay/Lasse Mølhede in zwei Sätzen (21:9, 21:18). Die dänischen Weltranglisten-31. hatten im Achtelfinale gegenüber den amtierenden Europameistern Mark Lamsfuß/Marvin Seidel (beide 1. BC Wipperfeld; Weltranglistenplatz 15; Setzplatz 8) die Oberhand behalten. Das mit Abstand leistungsstärkste dänische Herrenduo, Kim Astrup/Anders Skaarup Rasmussen, unterlag in der Runde der besten acht Paarungen Choi Sol Gyu/Kim Won Ho (Weltranglistenplatz 10; Setzplatz 7) mit 22:24, 17:21. Die Weltranglistensiebten aus Nordeuropa hatten 2017 in Mülheim an der Ruhr triumphiert.

Damendoppel

Im Damendoppel wird in jedem Fall ein Duo aus Korea ins Finale einziehen: In der unteren Hälfte des Tableaus treffen in der Vorschlussrunde die amtierenden Vizeweltmeisterinnen Kim So Yeong/Kong Hee Yong (Setzplatz 4) auf ihre Nationalmannschaftskolleginnen Baek Ha Na/Lee So Hee (Setzplatz 8). Dabei mussten beide Paarungen im Viertelfinale hart arbeiten, um die Chance auf den Titelgewinn zu wahren: Die Weltranglistensiebten Kim So Yeong/Kong Hee Yong bezwangen die dreimaligen Europameisterinnen und letztjährigen Finalistinnen in Mülheim an der Ruhr, Gabriela Stoeva/Stefani Stoeva aus Bulgarien (Weltranglistenplatz 13; Setzplatz 7), letztlich mit 18:21, 21:15, 21:13. Die Weltranglisten-32. Baek Ha Na/Lee So Hee setzten sich in einem Marathon-Match über 111 Minuten mit 21:11, 18:21, 23:21 gegen ihre an Position zwei notierten Landsleute Jeong Eong Na Eun/Kim Hye Jeong (Weltranglistenplatz 4) durch.

In der oberen Hälfte verbuchten die topgesetzten Japanerinnen Nami Matsuyama/Chiharu Shida (Weltranglistenplatz 2) einen 27:25, 21:15-Erfolg über ihre Nationalmannschaftskolleginnen Yuki Fukushima/Sayaka Hirota (Weltranglistenplatz 9; Setzplatz 5), die YONEX German Open- Gewinnerinnen von 2017 und 2018. Außerdem lösten die Malaysierinnen Pearly Tan/Masthinaah Muralitharan (Weltranglistenplatz 6; Setzplatz 3) durch einen 21:17, 18:21, 21:11-Sieg gegen die Japanerinnen Mayu Matsumoto/Wakana Nagahara (Weltranglistenplatz 11; Setzplatz 6) – ihres Zeichens die WM-Dritten von 2021 und 2022 – das Ticket für das Halbfinale.

Mixed

Im Mixed unterlagen die amtierenden Vizeeuropameister Thom Gicquel/Delphine Delrue aus Frankreich (Weltranglistenplatz 5; Setzplatz 2) in ihrer Viertelfinalpartie der japanischen Paarung Hiroki Midorikawa/Natsu Saito (Weltranglistenplatz 23) mit 16:21, 13:21. Die Asiaten treffen in der Runde der besten vier Gemischten Doppel auf die an Position fünf notierten Chinesen Feng Yan Zhe/Huang Dong Ping (Weltranglistenplatz 16), die am Freitag deutlich gegenüber Yang Po- Hsuan/Hu Ling Fang die Oberhand behielten (21:7, 21:14). Die Weltranglisten-35. aus Taiwan hatten in den Runden zuvor die Hoffnungen der deutschen Mixed-Paarungen Jones Jansen/Linda Efler (1. BC Wipperfeld/1. BC Saarbrücken-Bischmisheim; Weltranglistenplatz 27) und Mark Lamsfuß/Isabel Lohau (1. BC Wipperfeld/1. BC Saarbrücken-Bischmisheim; Weltranglistenplatz 7; Setzplatz 4) auf eine vordere Platzierung zunichtegemacht.

In der oberen Hälfte des Tableaus kommt es in der Vorschlussrunde zum Aufeinandertreffen zweier ungesetzter Duos: Kim Won Ho/Jeong Na Eun stehen darin den Japanern Kyohei Yamashita/Naru Shinoya (Weltranglistenplatz 19) gegenüber. Während die Weltranglisten-14. aus Korea ihre Viertelfinalpartie gegen Chen Tang Jie/Toh Ee Wei aus Malaysia (Weltranglistenplatz 43) mit 22:20, 21:14 für sich entschieden, gewannen Kyohei Yamashita/Naru Shinoya in der Runde der besten acht Duos mit 21:14, 21:13 gegen Lee Chun Hei Reginald/Ng Tsz Yau aus Hongkong (Weltranglistenplatz 22).

Weitere Informationen

Alle Ergebnisse sind auf der Veranstaltungswebsite unter www.german-open-badminton.de erhältlich. Als Haupt- und Titelsponsor der Internationalen Badmintonmeisterschaften von Deutschland fungiert in diesem Jahr bereits zum 35. Mal in Folge die Firma YONEX.

Weiterführende Links

Courtside View: Kento Momota vs Kenta Nishimoto | MS Quarterfinal German Open 2023

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