Men Triple-Champions: Lennart Konder, Felix Hammes und Jonas Scheller (Foto: Julian Brede)

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AirBadminton: Men Triple holt Sieg in Utrecht

In Utrecht/Niederlande hat in den vergangenen beiden Tagen das zweite Turnier der BWF AirBadminton Urban Series stattgefunden, nachdem Anfang Juli das Auftaktturnier in Hamburg ausgetragen wurde. Durch die Nominierung für die World Beach Games im kommenden Jahr in Bali, Indonesien, hat die Trendsportart AirBadminton für die BWF enorm an Bedeutung gewonnen und soll weltweit weiter ausgebaut werden.

Von Julian Brede

 

Aus diesem Grund war auch eine Delegation der World Beach Games vor Ort, um sich den Turniermodus live anzuschauen. Neben dem Gastgeber und Topfavoriten aus den Niederlanden waren Teams aus Belgien, Frankreich, Spanien, Schweiz und Deutschland dabei, um insgesamt vier Titel auszuspielen: Den Team-Wettbewerb sowie in den Individual-Wettbewerben Mixed, Women Triples und Men Triples. Insbesondere die Triple-Wettbewerbe (3 vs 3) sind bisher einzigartig und machen einen besonderen Reiz der Sportart aus.

Zu den sportlichen Dingen: Die deutschen Farben vertraten bei den Frauen Fabienne Deprez, Annalena Diks und Brid Stepper sowie bei den Männern Felix Hammes, Lennart Konder, Johannes Pistorius und Jonas Scheller.

Am Montag wurde der Team-Wettbewerb gespielt. Deutschland spielte in einer starken Gruppe mit den Niederlanden und Spanien. Insbesondere in den ersten Matches wurde den Spieler*innen deutlich, dass AirBadminton als Sportart nicht direkt mit dem Badmintonsport verglichen werden kann und eigene spielerische und taktische Anforderungen mitbringt. Als Tabellendritter ging es im Spiel um Platz fünf gegen die Auswahl aus Belgien. Bei allen Spieler*innen waren spielerische und taktische Fortschritte klar erkennbar und so gelang ein glatter 5:0-Sieg.

Am Dienstag wurden insgesamt drei Individual-Wettbewerbe, bestehend aus Mixed, Women Triples und Men Triples.

Mixed:
Im Mixed mussten sich Lennart Konder/Brid Stepper in Runde zwei dem belgischen Mixed Raphael van Wel/Presence Beelen knapp mit 2:3 geschlagen geben. Felix Hammes/Fabienne Deprez gewannen ihr Erstrundenmatch gegen das französische Mixed Lauren Lauren Constantin/Charlotte Ganci glatt mit 3:0. In der zweiten Runde entschieden sie ihr Match gegen das schweizerische Mixed Valentin Berra/Nicole Perroud mit 3:1 für sich. Im Viertelfinale spielten sie gegen das niederländische Mixed Mees Janssen/Iris van Leijsen. Mit teils atemberaubenden und spannenden Ballwechseln sicherte sich das deutsche Mixed mit einem 3:2 das Halbfinalticket. Dort wartete das weitere deutsche Mixed, bestehend aus Jonas Scheller/Annalena Diks. In Runde zwei besiegten sie das belgische Mixed Kilaim Pinggah Purwoko/Ine van Wouwe mit 3:1. Im Viertelfinale standen ihnen das starke Double aus Frankreich Corentin Lecerf/Noémi Lecavelier gegenüber. Mit sehr starken und konsequenten Schlägen und einer guten taktischen Aufteilung siegten sie ebenfalls mit 3:1. Im deutschen Halbfinale zeigten Jonas Scheller/Annalena Diks weiter ihr konsequentes Spiel und besiegten Felix Hammes/Fabienne Deprez , etwas überraschend, aber nicht unverdient, glatt mit 3:0. Im Finale war das niederländische Geschwisterpaar Wessel van der Aar/Imke van der Aar dann aber doch zu dominant und stark und das Spiel endete 0:3. Ein starker Auftritt aller deutschen Mixed-Doppel mit einem großartigen zweiten Platz für Jonas Scheller/Annalena Diks


Women Triple:
Das Women Triple, bestehend aus Fabienne Deprez/Annalena Diks/Brid Stepper spielten in der Gruppe gegen die Triples aus Frankreich und Belgien. Gegen die starken Französinnen Alizée Simon/Noémie Lecavalier/Charlotte Ganci unterlag das deutsche Triple knapp mit 2:3. Es hätte jedoch auch 3:2 enden können. Gegen das belgische Triple Ine van Wouwe/Kaat van Wouwe/Presence Beelen ging es um den Einzug ins Halbfinale. In einem starken Spiel führten immer wieder kleine Abstimmungsfehler zu Punktverlusten. So endete das Spiel letztlich dennoch verdient mit einem 3:2 für das deutsche Triple. Im Halbfinale wurden die kleinen Abstimmungsfehler, gepaart mit der größeren spielerischen Erfahrung im AirBadminton konsequent von dem niederländischen Triple Imke van der Aar/Gayle Mahulette/Iris van Leijsen ausgenutzt. Am Ende eine verdiente 0:3-Niederlage, aber dennoch eine mehr als gelungene Premiere für das deutsche Women Triple.

Men Triple:
Für die Sensation aus deutscher Sicht sorgte das deutsche Men Triple Felix Hammes/Lennart Konder/Jonas Scheller. Von Spiel zu Spiel agierte das Triple immer selbstsicherer und selbstbewusster.

Zunächst schlugen sie in der Gruppe das belgische Triple Raphael van Wel/Kilaim Pinggah Purwoko/Dorian Willaume glatt mit 3:0. Anschließend war das schweizerische Triple Florian Schmid/Valentin Berra/David Eychmuller ebenfalls chancenlos und unterlagen mit 3:0. Satzverlustfrei zog das deutsche Men Triple somit in das Halbfinale ein. Überraschend dort nicht vertreten war das niederländische Triple, das Gruppenletzter wurde und Niederlagen gegen Frankreich und Spanien hinnehmen mussten. Im Halbfinale wartete auf das deutsche Triple das spanische Triple Adrián Alvarez Gonzalez/António Iglesias Perez/Pelayo Lucas Pinto Garcia. Das Niveau wurde immer besser und es wirkte als sei das Men Triple nichts Neues. Das deutsche Triple wirkte nun komplett eingespielt und agierte taktisch sehr klug und jeder Spieler zeigte sein Können. Am Ende ein verdienter und dominanter 3:0-Erfolg. Komplett satzverlustfrei zog das deutsche Men Triple somit ins Finale ein.

Dort warteten die Franzosen Lauren Constantin/Maxime Leveque/Corentin Lecerf. Es sah lange Zeit danach aus, als würde das deutsche Men Triple auch im Finale in purer Dominanz die Franzosen mit 3:0 vom Court schlagen. Doch es kam zu einem kleinen Bruch und die Franzosen holten sich die Sätze 3 und 4 und es ging in den Decidersatz. Eine völlig neue Situation für das deutsche Triple um Felix Hammes/Lennart Konder/Jonas Scheller. Die deutschen fanden aber, angetrieben von lautstarken Anfeuerungen des restlichen Team Deutschlands und Lennart Konders auf dem Platz, zurück ins Spiel und siegten am Ende verdient mit 3:2. Somit schafft das deutsche Men Triple den historischen Erfolg die ersten Titelträger in der Disziplin Men Triple im AirBadminton zu sein. Was für ein fantastischer Erfolg.

Team-Begleiter Julian Brede: „Die Urban Series Utrecht waren ein voller Erfolg. Professionelle Organisation, Spiele auf sehr hohem Niveau und eine durchgängig faire und sportliche Atmosphäre seitens der Spieler*innen in Verbindung mit einem Titel beim Men Triple und einem zweiten Platz im Mixed. Die Spieler*innen waren sehr begeistert und hoffen auf weitere Wettbewerbe. Die Trendsportart Airbadminton ist auch in Deutschland insbesondere in den Sommer-Monaten eine super Zusatzmöglichkeit zum Badminton und hat definitiv das Potential neue Zielgruppen zu erschließen und Mitglieder zu gewinnen.“

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