Chef-Bundestrainer Detlef Poste (Foto/Archiv: Claudia Pauli).

International

Detlef Poste: "Eine außergewöhnliche WM"

Es geht los. Der Termin ist ungewöhnlich, dennoch gehen die deutschen Badminton-Athlet*innen von Chef-Bundestrainer Detlef Poste die Individual-WM (ab Sonntag) in Spanien mit Ehrgeiz an.

Von Redaktion

 

Detlef Poste hat sowohl als Spieler als auch als Bundestrainer schon zahlreiche Weltmeisterschaften absolviert. Eine Individual-WM im Winter dürfter aber wohl auch für den 55-Jährigen ein Novum sein.

"Eine Weltmeisterschaft kurz vor Weihnachten, nach einem halben Jahr mit sehr vielen Turnieren, fühlt sich außergewöhnlich an. Üblicherweise findet das Turnier im August statt", erklärt Poste im Gespräch mit badminton.de.

Bedingt durch die Verschiebung der Olympischen Sommerspiele in Tokio von 2020 um ein Jahr wurden die TotalEnergies BWF World Championships 2021 in den Winter verlegt.

Zahlreiche Absagen im Vorfeld

"Dazu kommt eine Vielzahl von verletzungsbedingten Absagen und wir sind mit Max Weißkirchen leider auch betroffen. Max ist bei einem der letzten Bundesligaspiele auf der Teppichumrandung weggerutscht und hat sich dabei an der Hüfte verletzt. Yvonne Li ist nach vier Wochen Turnierreise leider mit einer Erkältung aus Indonesien zurückgekommen. Ich hoffe trotzdem, dass Yvonne einiges von dem zeigen kann, was sie im Oktober/November hat aufblitzen lassen", erklärt Poste und fügt hinzu:

"Und dann die kurzfristige Absage fast aller indonesischen Spieler*innen wegen Corona-Bedenken des indonesischen Verbandes. Das alles hat die Auslosungen durcheinandergewirbelt und bietet die eine oder andere zusätzliche Chance, auch für uns. Ich denke, dass es unter diesen Umständen mehr denn je darauf ankommt, jetzt noch einmal alle mentalen und körperlichen Ressourcen abzurufen."

Neben dem indonesischen Team musste auch die mehrfache Weltmeisterin und Olympiasiegerin Carolina Marin ihren Start in ihrer Geburtsstadt am Freitag kurzfristig absagen. Heo Kwanghee, Gegner von Kai Schäfer in Runde eins, hat ebenfalls seine Teilnahme absagen müssen.

Im Mixed und im Herrendoppel rechnen wir uns die größten Chancen aus

Detlef Poste

Deutschland ist mit insgesamt insgesamt zehn Spieler*innen im spanischen Huelva am Start. Die größten Chancen auf eine Top-Platzierung rechnet sich Detlef Poste im Mixed und Herrendoppel aus.

"Natürlich wollen wir über gute Leistungen gute Ergebnisse erzielen und jeder weiß, dass für unsere zukünftige Bundesmittelförderung nur TOP 8, also mindestens Viertelfinale, zählt. Wichtig ist, dass solche Gedanken richtig verarbeitet werden, der Fokus bei sich selbst und der eigenen Leistung bleibt. Im Mixed mit Isabel Lohau und Mark Lamsfuß und im Herrendoppel mit Marvin Seidel und Mark Lamsfuß rechnen wir uns die größten Chancen aus."

Die Individual-WM kann bereits ab Sonntag auf dem Streamingportal Sportdeutschland.TV verfolgt werden.

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