Team Germany in Hamburg (Foto: Julian Brede).

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AirBadminton: Kurioser Halbfinaleinzug für Team Germany

Zum ersten Mal fand in Deutschland ein Turnier der Urban Series des Badminton-Weltverbandes BWF in Hamburg in der Outdoor-Variante AirBadminton statt. Es waren Teams aus Belgien, Frankreich, den Niederlanden sowie Team Germany und als Lokalmatador Team Hamburg am Start.

Von Julian Brede

 

Geplant waren für den Montag verschiedene Individual-Events, bestehend aus Damen- und Herrendoppel, Mixed-Doppel sowie Damen- und Herren-Triples und für den Dienstag das Team Event. Ein früher Rückschlag kam jedoch am Montagmorgen. Bedingt durch den zu starken Wind konnte Court 2 nicht bespielt werden. Die Turnierleitung entschied, das Team-Event auf den Montag zu verschieben und für den Dienstag die Individual Wettbewerbe anzusetzen. Aus deutscher Sicht bedeutete dies leider, dass Teamkapitänin Johanna Goliszewski nicht dabei war, da sie erst für das Team-Event am Dienstag dazustoßen sollte.

Im Team wird auf insgesamt 100 Punkte in fünf verschiedenen Disziplinen gespielt, die durch die einzelnen Spiele, in denen jeweils 20 Punkte erspielt werden können, gesammelt werden. Gespielt wurde jeweils ein Damendoppel, ein Herrendoppel, ein Mixed-Doppel, ein Triple mit zwei Damen und einem Herren sowie ein Triple mit einer Dame und zwei Herren.

Im Auftaktmatch verlor Team Germany, das zum ersten Mal überhaupt an einem AirBadminton-Event teilnahm, bestehend aus Lara Käpplein, Florentine Schöffski, Antonia Schaller, Brian Holtschke, Kian-Yu Oei und Bennet Peters gegen das favorisierte Team Niederlande 2 mit 83:100. Im Anschluss verloren die Niederlande etwas überraschend gegen Frankreich. Mit einem Sieg über Frankreich konnte Team Germany noch das Halbfinale erreichen. Nach eigener Hochrechnung durfte Frankreich dabei nicht mehr als 83 Punkte erreichen. Team Germany gewann das Spiel mit 100:87 und war nach eigenem Gefühl ausgeschieden. Kurz vor Mitternacht erhielt das Team jedoch die Nachricht, dass Frankreich und Team Germany Differenzpunktgleich waren, der direkte Vergleich zählte und Deutschland somit ins Halbfinale einzog.

In einem spannenden Halbfinale musste sich Team Germany den erfahreneren Spieler*innen aus den Niederlanden 1 mit 86:100 geschlagen geben. Lokalmatador Hamburg erreichte ebenfalls das Halbfinale, unterlag dort jedoch Niederlande 2, die im Anschluss das Finale unter sich ausmachten.

Rein deutsch-niederländische Duelle bedeuten das Aus für die Mixed-Paarungen

Für den Dienstag fiel die Entscheidung zugunsten der Austragung des Mixed-Doppel-Events; die anderen geplanten Wettkämpfe mussten windbedingt gestrichen werden. Für die deutschen Mixed-Paarungen war leider früh Schluss. Im einzigen Erstrundenmatch unterlagen L. Käpplein/B. Holtschke den Niederländer*innen C. Mayer/R. Mesmann. Beide Spieler*innen kamen nicht so recht ins Spiel und mussten sich somit früh aus dem Turnier verabschieden. Im Achtelfinale unterlag das Duo F. Schöffski/ B. Peters den späteren Sieger*innen D. Odijk/ D. van Wijlick aus den Niederlanden und auch das Duo A. Schaller/K. Oei mussten den Niederländer*innen K. van Buiten/F. Achthoven den Vorzug lassen.

Dass es bei dem Event nicht nur um Wettkämpfe, sondern auch um viel Spaß ging, zeigte das folgende Beispiel: Team Germany-Ersatzspielerin, Lorena Vazquez, war im Mixed auf einmal mittendrin im Turnier, da die Niederländerin G. Mahulette leicht verletzt nicht antreten konnte und Vazquez sich somit kurzerhand mit A. Buijk aus den Niederlanden kurzschloss und stellvertretend für die Niederländerin auf dem Court stand. Das Duell gegen die Belgier*innen C. Coesens/G. Bonnet entschieden die beiden für sich und Vazquez avancierte somit im Mixed sogar zur besten Spielerin aus dem Team Germany. Im darauffolgenden Viertelfinale unterlagen sie dem französischen Duo A. Simon/Q. Vincent. Die Stimmung in dem Spiel war auf und neben dem Platz großartig, da sich die Teams aus den Niederlanden mit Team Germany verbündeten und die Belgier*innen das Team aus Frankreich lautstark unterstützten.

Aus sportlicher Sicht sorgte das Hamburger Duo N. Vater/J. Dresp für das Highlight. Sie unterlagen erst im Finale den stark favorisierten Niederländer*innen D. Odijk/ D. van Wijlick.

Der NDR berichtete im "Hamburg Journal" über das Turnier. Hier kann der zweiminütige TV-Bericht abgerufen werden.

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